Review: Kaiserseminar in Dortmund – Materielles Zivilrecht

Datum der Review:	12.01.2021
Reviewer:in:	Referendar_NRW
Seminar:	Materielles Zivilrecht
Online-Seminar?	Nein
Ort des Seminars:	Dortmund
Datum:	08.-09.02.2020
Welche Handouts etc. gab es?	Es wurde eine Übersicht mit examensrelevanter Rechtsprechung zum materiellen Zivilrecht aus 2018-2020 ausgeteilt. Neben einer Fundstelle zum entsprechenden Urteil, wurde das Urteil ganz knapp zusammengefasst.
Zu dein:er Dozent:in:
Dozent:in:	Torsten Kaiser
Verständlichkeit beim Reden:
Motivation des:der Dozent:in:
Kann die Aufmerksamkeit der Audienz aufrechterhalten?
Erzählt gute Anekdoten?	Torsten Kaiser erzählte Geschichten von Richtern, die bei ihm das Seminar gehört haben und erzählte etwas über die Ersteller von Klausuren. Außerdem erzählte er etwas über das Kaiser-Familiengeschäft. Alles nichts Relevantes, aber trotzdem reichte es aus, um zwischendurch die Stimmung aufzulockern und die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten.
Lässt Fragen zu?	Das Materielle Zivilrecht ist selbst für ein zweitägiges Seminar ein deutlich zu umfangreiches Thema. Dies wird auch erklären, warum Fragen grundsätzlich in der Pause zu stellen sind. Dies ist aber nach meiner Einschätzung ein Vorteil, da der Seminarfortschritt dadurch nicht durch Spezialfragen unnötig verzögert wird.
Nimmt unaufgefordert Leute dran?	Nein
Dozent:in fordert zum Mitschreiben auf?	Ja
Dozent:in lässt genügend Zeit zum Mitschreiben?	Ja
Sonstiges Dozent:in:	Torsten Kaiser griff für einen Vergleich auf leicht sexistisches Vokabular zurück. Er entschuldigte sich dafür und rechtfertigte dies damit, dass es so niemand mehr vergessen würde, womit er wohl recht hat. Wie man dazu steht, muss letztlich jede:r für sich selbst beurteilen.
Gesamtbewertung Dozent:
Seminarinhalt:
Verständlichkeit:
Examensrelevanz:
Verhältnis zum Skript:	0= Skript lesen hätte gereicht | 5= Seminar bietet deutlichen Mehrwert gg.über Skript
Seminaraufbau:	Das Seminar begann mit allgemeinen Hilfen zum Finden und Behandeln von Schwerpunkten in der Klausur. Wir bekamen allgemeine Argumentationshilfen an die Hand. Danach hat Torsten Kaiser sich am allgemeinen Schema der Prüfungsreihenfolge im Zivilrecht (Vertrag, Vertrauen, Gesetz) orientiert, also erst relevante vertragliche Ansprüche usw.
Aktuelle Rechtsprechung im Seminar:
Sonstiges Inhalt:	Torsten Kaiser meint, alle Examensklausuren im Zivilrecht der letzten Jahre zu kennen, weil er nach den Klausuren von seinen „Spionen“ erzählt bekommt was drankam und er im Bereich der Prüfungsanfechtung tätig ist. In meinen schriftlichen Klausuren kamen einige der von ihm prophezeiten Themen dran, sodass ich die Examensrelevanz hoch einschätzen würde. Dies ist natürlich nur meine subjektive Erfahrung. Mehrwert des Seminars: Hier lohnt sich das Seminar meines Ermessens sehr. Torsten Kaiser sagt genau an, an welcher Stelle viel/wenig geschrieben werden muss und wo bestimmte Definitionen vom Prüfervermerk verlangt werden, z.B. im Rahmen der Sorgfaltspflicht oder bei der Vertragstypbestimmung. Dies sollte man natürlich wissen und für manche mag dies selbstverständlich sein. Aber die Überzeugung und Leidenschaft mit der Torsten Kaiser diese Punkte vorgetragen hat, prägten sich diese bei mir sehr viel besser ein.
Gesamtbewertung Inhalt:
Allgemeines:
Ausreichend Platz für alle Teilnehmer:innen?
Erreichbarkeit mit ÖPNV:
Parkplatzsituation:
Sind genügend Toiletten vorhanden?
Gibt es in der Nähe die Möglichkeit Mittagessen zu gehen?	Die Innenstadt ist fußläufig erreichbar, wo es z.B. Bäckereien etc. gibt. Ein Netto ist außerdem ca. fünf Minuten entfernt.
Häufigkeit der Pausen:	0= zu wenige | 3= angemessen |5= zu viele
Länge der Pausen:	0= zu kurz | 3= angemessen |5= zu lang
Stimmung der Referendar:innen vor Ort:
Hat das Seminar pünktlich angefangen/aufgehört?	Ja, Torsten Kaiser überzog nicht.
Fazit:
Wann sollte man das Seminar besuchen?	Wie auch die anderen Kaiserseminare erfordert das Seminar materielles Zivilrecht mindestens eine Woche Nachbereitung. Diese Zeit hat man am ehesten in der Tauchphasen. Da es auch um aktuelle Fälle geht, würde ich empfehlen, das Seminar 1-3 Monate vor den Klausuren zu besuchen.
Gesamtbewertung des Seminars:
Wie wahrscheinlich ist es, dass du das Seminar anderen weiterempfehlen würdest?	0= nein | 5= ja
Sonstiges:	. Für mich hat sich das Seminar gelohnt, weil tatsächlich einige dort gelernte Themen in der Form in meinen schriftlichen Klausuren abgefragt wurden. Dies war sicherlich viel Glück, aber wenn man den Statistiken von Torsten Kaiser glauben darf, eben nicht nur Glück. Die Kaiserseminare sind der unangefochtene Platzhirsch hinsichtlich der Vorbereitung auf das 2. Staatsexamen. Das Seminar Materielles Zivilrecht ist dabei ein wichtiger Grundbaustein des Modells Kaiser. Als Teil der Examensvorbereitung dürfte es insbesondere aufgrund der spezifischen Ausrichtung auf die aktuellen Klausuren fast unverzichtbar sein. Denn die Übungsklausuren in den Arbeitsgemeinschaften sind in der Regel mindestens fünf Jahre oder älter. Neuere Entwicklungen in der Art der Klausurenerstellung (z.B. besondere Vorliebe für Tiere, noch spezieller: Pferde) spiegeln sich daher in diesen nicht wider. Auch ist das im Laufe des Seminars erstellte „Ultrakurzskript“ eine wesentliche Hilfe im Rahmen der privaten Examensvorbereitung. Gleichzeitig ist es möglich sämtliches inhaltliches (= materielles) Wissen auch außerhalb der Kaiserseminare zu erlangen.

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